Sowohl Netzwerker*innen als auch Koordinator*innen bekommen in ihrem Netzwerk-Alltag immer wieder die Rückmeldung, dass sich Menschen von dem Namen „SeniorenNetzwerke“ nicht angesprochen fühlen oder nicht wissen, was darunter zu verstehen ist.
Das Thema wurde auch im Rahmen der Fach- und Festveranstaltung „20 Jahre SeniorenNetzwerke“ im Jahr 2022 als „wichtig und zu bearbeiten“ benannt.
Im Jahr 2023 hat hierzu eine Konferenz stattgefunden, auf der hauptamtliche Mitarbeitende aus dem Programm, ehrenamtliche Netzwerker*innen und Vertreter*innen aus dem Förderkreis und der Verwaltung das Thema „Name“ ausführlich besprochen haben. Es wurden Vor- und Nachteile einer Namensänderung diskutiert und Alternativen gesammelt. Auch in den Offenen Treffs der selbstorganisierten SeniorenNetzwerke stand das Thema auf der Tagesordnung und wurde zum Teil kontrovers diskutiert.
Um auch Menschen für die Diskussion zu sensibilisieren, die bislang noch nicht vom Programm SeniorenNetzwerke erreicht werden, entstand im Frühsommer 2024 ein TV-Beitrag zum Thema in Kooperation mit dem WDR. Dieser wurde auch in der WDR Lokalzeit ausgestrahlt. Im Anschluss konnten Menschen über eine Online-Umfrage ihre Rückmeldungen geben. Dieselbe Umfrage wurde auch beim NRW-Tag im August 2024 genutzt, um Menschen vor Ort zu diesem Thema persönlich zu befragen. Auch in den SeniorenNetzwerken selbst beteiligten sich viele Aktive an der Befragung.
Was kam dabei heraus?
An der Umfrage haben insgesamt 941 Personen teilgenommen.
- 688 Teilnehmenden sind die SeniorenNetzwerke bekannt.
- 1/3 der Befragten ist in den SeniorenNetzwerken aktiv als Netzwerker*in, 1/3 nimmt an Angeboten von SeniorenNetzwerken teil und 1/3 ist nicht aktiv in SeniorenNetzwerke eingebunden.
- Als „ansprechend“ oder „eher ansprechend“ bewerten 683 Befragte den Namen „SeniorenNetzwerke“; 258 Befragte finden ihn „eher nicht ansprechend“ oder „nicht ansprechend“.
- Zur Frage, ob sich die Befragten für eine Namensänderung aussprechen, bejahten ca. 1/3 (31%=289 Teilnehmende) die Frage. 2/3 der Befragten (= 652 Antworten) sprachen sich für eine Beibehaltung des Namens aus.
Im Ergebnis lässt sich zusammenfassen, dass sich die Menschen überwiegend wohl mit dem vertrauten Namen „SeniorenNetzwerke“ fühlen.
Die Diskussionen im Laufe des Prozesses haben gezeigt, dass eine Änderung aktuell in vielen Fällen zu Unverständnis und Ablehnung führen würde.
Mit Blick auf die Personen, die das Programm bislang noch nicht kennen, liegen zu wenige Daten vor – für diese Zielgruppe ist die Umfrage also nicht repräsentativ.
Eine Arbeitsgruppe aus Vertreter*innen der Verwaltung, der Träger der SeniorenNetzwerke, der selbstorganisierten SeniorenNetzwerke, des Förderkreises sowie der Seniorenvertretung spricht sich für einen Beibehalt des Namens „SeniorenNetzwerke“ aus. Dabei wurden die Umfrageergebnisse ebenso berücksichtigt wie die Tatsache, dass eine Namensänderung immer auch mit Kosten verbunden ist, die u.a. mit Blick auf die Haushaltslage der Stadt Köln nicht vertretbar scheinen.
Die Diskussion zu dem Namen, sowie zu dem, was Menschen mit dem Begriff „Senioren“ verbinden, wird aber auch zukünftig weitergeführt.